Grundwissen Autoaufbereitung

Oftmals kommen Kunden zu uns mit mangelhaftem Vorwissen über die Fahrzeugpflege. Natürlich wäre es unmöglich zu erwarten, dass ein Laie genauso gut wie ein Profi informiert ist. Als Mission haben wir uns aber vorgenommen, dass unsere Kunden wirklich verstehen, was für Maßnahmen nötig sind, um ein Fahrzeug in einem guten Zustand zu erhalten. Denn dies erleichtert am Ende auch unsere Arbeit.

Deshalb haben wir uns die Mühe gegeben und diese kleine Informationsecke erstellt, um allen interessierten etwas Grundwissen über das Thema Autopflege beizubringen. 

Auto polieren

Wie pflege ich meinen Lack?


Wie auf dem Bild zu sehen, haben die meisten Lacke den gleichen Aufbau: Rohmetall/Plastik -> Grundierung -> Füller -> Basislack -> Klarlack.

Die zu pflegende Schicht bei herkömmlichen Lackarten ist der Klarlack. Die meisten Kratzer, Hologramme, Beschädigungen und Flecken befinden sich auf oder im Klarlack. Zum Glück ist diese Schicht auch die dickste bzw. stärkste.
Bei Steinschlägen und Schrammen ist der Klarlack meist bereits weg.

Das heißt, wenn Sie einen stumpfen Lack haben wo sich viele kleinere Kratzer befinden (die Ursache ist meist das Waschen in einer automatisierten Waschstraße), muss ein kleines Teil vom Klarlack entfernt bzw. "geglättet" werden, um das Auto wieder glänzen zu lassen.
Dieses Problem beseitigt man meist so, dass man den Klarlack poliert. Je nach Zustand kann hier grob, fein oder ultrafein poliert werden, in extremen Fällen vor der Politur auch geschliffen.
Nach dem Schleifen oder der Grobpolitur muss man den Lack unbedingt auch mit feiner Politur bearbeiten. In diesem Zusammenhang gestaltet sich dann auch der Aufwand und der Preis.

Wenn der Lack einmal zum Glänzen gebracht wurde, macht es keinen Sinn, ihn genauso verletzbar zu hinterlassen, wie er davor war. Deshalb trägt man als Endstufe einen Schutz drauf. Der Schutz kann als Wachs, Polymerschutz oder Keramikschutz aufgetragen werden. Diese unterscheiden sich in Sachen Dauer, Kosten und Bearbeitungszeit. 
In den meisten Fällen wird eine 1-Schicht Politur mit Polymerschutz beauftragt, da dieses Programm für die meisten Fahrzeuge das beste Verhältnis zwsichen Kosten und Effekt bringt.

Manchmal stoßen wir auf Unverständnis wegen dem Preis einer Lackbehandlung. Dies liegt leider immer an einer Sache: man darf nicht nur den Preis vergleichen!
Wir mussten oft genug Lackschäden von Billiganbietern wieder herrichten. Wer einen niedrigen Preis aufruft, muss auch weniger dafür arbeiten. Damit spart man aber an der falschen Ecke, denn um fachgerecht polieren zu können, muss der Lack absolut sauber sein. Eine richtige Vorbereitung bzw. Reinigung des Lackes kostet auch Zeit, denn sie ist nur mit einer Wäsche nicht getan. Zusätzlich muss man den Lack von eingebetteten Fremdkörpern dekontaminieren, damit diese später beim Polieren den Lack nicht zerkratzen.
Das nächste Mal fragen Sie also bitte, was Sie für Ihr Geld bekommen. Bei unter ca. 140 Euro ist auch bei Anfängern keine saubere Arbeit zu erwarten. Meist fangen Politurarbeiten bei ca. 180 Euro an. Bei Schleifarbeiten oder mehrschichtigen Polituren (grob-fein) werden die Kosten auch mehrere Hundert Euro sein, manchmal auch mehr. Besonders wenn eine Keramikbeschichtung dazu mit beauftragt wird.